Birmingham liegt ziemlich weit vom Eurotunnel entfernt, durch den wir morgen mit dem Zug fahren, um nach Frankreich zu gelangen und von dort nach Hause zu fahren. Deshalb fahren wir heute schon mal in seine Nähe, um morgen einen frühen Zug zu erwischen und nicht ganz so spät wie sonst in Bern einzutreffen.

Praktischerweise wohnt in der Nähe des Eurotunnel-Terminals jemand, den ich schon lange mal besuchen wollte.

Wir sind fast vier Stunden unterwegs, um die südöstliche Ecke Englands zu erreichen. Doch dann erblicken wir das Meer und sind wenig später in Dover mit seinen berühmten weissen Klippen. Diese hatten wir ja in Beachy Head schon bewundert.

In einer kleinen Ortschaft ausserhalb von Dover steige ich aus und warte bei der Wiese am Strand. Dann trifft meine Mitfahrgelegenheit für die nächste Stunde ein: eine DeLorean Zeitmaschine aus meinem Lieblingsfilm “Zurück in die Zukunft”.

Ich hatte Steven vor zwei Jahren in Luzern kennengelernt, als wir im KKL den Film mit Live-Musik eines grossen Orchesters schauen gingen. Die KKL-Verantwortlichen hatten ihn und seine Zeitmaschine engagiert, um in der Pause und vor und nach der Aufführung ein optisches Highlight zu bieten. Davor war die Zeitmaschine vor dem Hotel Schweizerhof stationiert und ich hatte dort länger mit ihm geredet. Letztes Jahr hatte ich ihn und seine Zeitmaschine dann in London getroffen, an der London Film und Comic Convention mit den Originalschauspielern Michael J. Fox und Christopher Lloyd, mit denen ich Fotos gemacht habe.

Wir machen ein paar Fotos und fahren dann kreuz und quer durch das Städtchen. Während ein zur Zeitmaschine umgebauter DeLorean in der Schweiz vom Strassenverkehrsamt niemals zugelassen würde, ist er in England völlig legal auf der Strasse unterwegs. DAS wäre für mich ein Grund zum Umzug.

Ich bin zwar schon mal in diesem DeLorean gesessen, aber noch nie mit einem gefahren. Das ist einfach grossartig – auch vom Beifahrersitz aus. Im Auto ist nicht viel Platz und ich frage mich, wie Marty UND Jennifer auf einem Sitz Platz hatten (am Ende des ersten Teils bzw. zu Beginn des zweiten Teils). Aber der Sitz fühlt sich gut an. Nur das Ein- und Aussteigen ist ein bisschen schwierig.

Steven führt mir alles genau vor, auch das Öffnen der Reaktorkammer und wie das Plutonium-Röhrchen eingeführt wird, oder den Rauch im Innenraum und aus den beiden Auslässen aus dem Heck. Er weist mich auf viele Besonderheiten hin, die nur seine Zeitmaschine hat. Die wurde nämlich von dem selben Team umgebaut, das auch die Original-Zeitmaschine aus dem Film restauriert hat. Sie kennen auch die Details, die kaum jemandem bekannt sind.

Nach einem spannenden Tag halt mehr mit einem Programm für mich fahren wir weiter zum Hotel. Wir sind beide ziemlich müde und könnten langsam ein bisschen Ferien von den Ferien vertragen.

Wir bestellen das Znacht ins Zimmer und gehen direkt nach dem Essen schlafen.