Dienstag, 23. April 2019: Viele Wege führen nach England
Nach dem schön langen Oster-Wochenende heisst es bei uns wieder: England, wir kommen! Und dieses Mal möchten wir eine neue Strecke ausprobieren. Denn unser üblicher Weg nach England führt über Strasbourg und dort stehen wir immer im Stau. Das ist schlecht für die Reisezeit und die Nerven.
Um 10 Uhr fahren wir los. Unser neuer Weg führt uns zuerst in die Westschweiz. Nach Yverdon-les-Bains und dann an Orbe und Vallorbe vorbei zur Grenze. Und die besteht einfach aus zwei Häuschen in einem kleinen Dorf. Zwar fahren wir jetzt nicht mehr auf der Autobahn, aber dafür viel direkter. Die kurvige Strasse macht uns nichts aus und die malerischen Dörfer auf unserem Weg sind eine tolle Abwechslung. Hier sagen sich noch Fuchs und Hase gute Nacht. Oder wie Gabi meint: “Wie wenn der Weg nach London durch Biglen führen würde.”
Kurz vor Dijon fahren wir wieder auf die Autobahn und kommen weiterhin wunderbar vorwärts. Überall gab’s bisher erfreulich wenig Verkehr. Nur bei unserem Tankstopp verlieren wir Zeit. Hier stehen die Autos Schlange und anstatt dass der vor uns tanken würde, putzt er einfach die Scheiben. Aber so, dass wir nicht nahe genug zur Zapfsäule kommen. Blöder Belgier.
Wir holen aber wieder auf und treffen um 17.45 Uhr in Calais ein, ein paar Minuten bevor wir spätestens hier sein müssten, um unseren Zug noch zu erwischen und nicht auf einen späteren umgebucht zu werden. Gut, dass der Brexit verschoben wurde. Wir hatten schon Angst, hier mitten ins Chaos zu geraten.
Dann winkt uns ein netter Mitarbeiter sogar schon zu den Zügen durch, nachdem wir die Passkontrolle absolviert haben. So müssen wir nicht zuerst noch beim Terminal warten und fahren sogar einen Zug früher als geplant durch den Tunnel unter dem Ärmelkanal.
In England ist es später Nachmittag und noch hell, als wir den Zug wieder verlassen. Und das ist eine mehr als willkommene Abwechslung! Sonst ist es hier eigentlich immer schon dunkel oder mindestens Abenddämmerung. Wegen vieler Baustellen kommen wir nur langsam vorwärts und treffen schlussendlich um 19.45 Uhr im Hotel ein. Wir dürfen wieder im abgesperrten Bereich hinter dem Hotel parkieren. Super!
Wir verlassen das Zimmer nochmals, um uns ein Znacht zu besorgen. Eine gesunde Box von Leon im nahen Bahnhof. Dann gehen wir auch schon bald schlafen.