Montag 9. November 2015 (Nachmittag): Land Rover Fahrerlebnis in Solihull

Am Nachmittag wird’s wilder! Wir haben ein Fahrerlebnis gebucht, natürlich stilecht im Defender. Marc, unser Instruktor, ist ein echter Haudegen. Er ist überall auf der Welt unterwegs, um Land Rover zu testen und vorzuführen. Gerade war er in Norwegen auf einem gefrorenen See fahren. Er würde seine Leute hier auch auf diese Routen führen, die anderen Instruktoren zu gefährlich seien, und keine Sorge, es sei schon drei Wochen her, dass dabei zum letzten Mal etwas passiert sei. Da haben wir also den richtigen Instruktor zugeteilt erhalten. 😉

IMG_4843

Gabi nimmt auf dem Rücksitz Platz, während ich zuerst auf dem Beifahrersitz mitfahre. Marc führt uns zuerst vor, was der Defender alles kann. Schräghangfahren bis zu 40° Neigung zum Beispiel. Oder ganz steil hinauf, ganz steil hinab, über riesige Schlaglöcher hinweg, in denen eine ganze Einkaufstasche Platz hätte. Und natürlich durchs Wasser fahren. Durch viiiiiiiiel Wasser fahren.

IMG_4846

IMG_4857

Dann lässt er mich ans Steuer. Vor jedem Hindernis erklärt er, wie es zu durchfahren ist und was ich machen soll, falls dabei etwas schief geht. Wir fahren Abhänge hinab, durch noch mehr Wasser hindurch, über eine Strecke mit Eisenbahnschwellen… und eine Treppe hinauf. Also so der übliche Weg zur Arbeit halt. 😉 Der Land Rover lässt alles ganz leicht aussehen und macht jede noch so Auto-feindliche Strecke ohne Probleme mit. Ein echtes Arbeitstier. Ein bisschen mulmig ist uns nur, als wir das Wasser direkt unter unseren Füssen spüren. Der Defender kann laut Werksangaben durch 50 cm tiefes Wasser fahren (man nennt das “waten”), nach Marc problemlos durch noch tieferes.

IMG_4860

IMG_4874

Von der Geländepiste fahren wir dann in die “Dschungel-Strecke”. Es ist wirklich ein Dschungel mit verwilderten Bäumen und viel Schlamm und Matsch. Hier zu fahren ist etwas ganz Spezielles. Wir kommen uns wirklich vor wie in Afrika oder Indien und erwarten fast, dass ein Eingeborener seinen Kopf hinter einem Baum hervorstreckt, um zu schauen, was denn hier gefahren kommt.

IMG_4879

IMG_4881

IMG_4882

IMG_4883

Die Fahrt endet mit der “Wippe”: Erst wenn man über die Mitte gefahren ist, beginnt sie sich langsam nach vorne zu senken zum Weiterfahren. Ich könne ruhig ein paar mal bremsen, damit das passiert – er fahre ohne zu bremsen drüber und springt dann den letzten Teil zum Boden wie über eine Schanze, meint Marc. Wir sind immer noch ganz in Ekstase, als wir wieder im Empfangsgebäude ankommen. Marc rühmt meine Fahrt, was mich extrem freut. Und vor allem hätte ich nicht die Fehler der meisten anderen gemacht, die sonst ein links-gesteuertes Auto fahren. Und er erklärt uns, dass unser Auto das alles auch kann, was wir mit dem Defender gemacht haben. Steil hinauf, steil hinab, schräg und durch Wasser fahren… das habe er auch alles schon selbst ausprobiert. Nur die Böschungs- und Rampenwinkel seien nicht ganz so gross wegen der geringeren Bodenfreiheit. Und er gibt uns Tipps, wie wir was einstellen müssten, wenn es mal soweit ist. Ein grossartiges Erlebnis!

IMG_4896

Von hier aus fahren wir weiter Richtung Norden. So weit nördlich waren wir bisher noch nie! Um acht Uhr abends treffen wir in Manchester ein und essen noch kurz einen Burger vor dem Schlafengehen.