Samstag, 26. Mai 2012: Mississippi-Fahrt mit dem Raddampfer Natchez

Heute machen wir eine Mississippi-Fahrt auf dem Raddampfer Natchez. Diese haben wir schon von zu Hause aus gebucht. Der Dampfer ist mit seinen drei Decks ist eine beeindruckende Erscheinung und wir freuen uns auf die Fahrt. Wir sichern uns gute Plätze auf dem mittleren Deck – nicht zu weit unten und trotzdem im Schatten – und warten das Auslaufen ab. Im grossen Salon drin wird bereits das Mittagessen bereitgestellt, das im Fahrpreis inbegriffen ist. Daneben spielt auch eine Jazz-Band.

Die Fahrt beginnt und wird eingehend kommentiert. Der Sprecher erzählt viel vom Schiff: Das Rad alleine ist 26 Tonnen schwer, der Motor hat 1’500 PS und das ganze Schiff mit seinem flachen Boden liegt gerade mal 1.8m tief im Wasser. Dabei fahren wir zuerst flussabwärts, drehen nach einer guten Dreiviertelstunde, und fahren dann wieder zurück. Die Frachtschiffe, die wir auf dem Hinweg überholt haben, kommen uns jetzt entgegen. Viele sind voll beladen und sinken tief ins Wasser ein, andere ragen weit übers Wasser hinaus. Zum Kreuzen hat’s genug Platz, ja teilweise befinden sich auf dem breiten Fluss sogar vier Schiffe nebeneinander.

Nur die Aussicht könnte besser sein. Zu sehen gibt es während der Fahrt bloss grosse Industrieanlagen, Umschlagplätze, Ölraffinerien und Frachtschiffe. Hier wird halt primär gearbeitet, auf Schönheit konnte da nicht acht gegeben werden.

Ich hole mal etwas zu essen und lasse mir von alle ein bisschen geben. Lecker, lokale Spezialitäten: Rote Bohnen mit Reis, Jambalaia (eine Art Paella-Eintopf), Catfish à la Fischknusperli mit Remoulade, und Brotpudding zum Dessert. Dazu gibt es Eistee.

Neben allem andern beeindruckt mich vor allem der Antrieb: Die Dampfmaschine bewegt zwei Grosse Stahlträger vor und zurück, die das Rad antreiben. Zwischen den Kolben befindet sich der Maschinenführer, der jeweils angezeigt erhält, wie schnell der Kapitän fahren möchte und ob vor oder zurück, und steuert die Maschine dann entsprechend. All das darf man als Besucher anschauen.

Die Skyline von New Orleans ist beeindruckend. Nach einer letzten Drehung (das Rad läuft dabei rückwärts) legen wir nach zwei Stunden Fahrt wieder am Dock an.

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