1. Juni 2014: Kulinarisches in Southend-on-Sea
Unsere Reise hat nicht nur kulturell einiges zu bieten, sondern auch kulinarisch. Heute fahren wir zuerst in ein Aussenquartier von London mit dem riesigen Kew Gardens-Park. An dessen Rand liegt die Original Maids of Honour-Bäckerei, die Jamie Oliver in seiner Fernsehsendung “Jamie and Jimmy’s Food Fight Club” (die lief im deutschsprachigen Raum glaube ich noch nicht) besuchte. In dieser Sendung waren die beiden Freunde überall im Land unterwegs, um traditionellen Gerichten zu neuem Aufschwung zu verhelfen, die in Vergessenheit zu geraten drohten. Das “Maids of Honour”-Törtchen war ein solches.
Seit der Ausstrahlung wollte ich unbedingt mal ein solches Törtchen probieren. Heute war es nun soweit. Es ist wirklich sehr lecker mit seinem dicken Blätterteig. Trotz der wenigen Füllung ist es überhaupt nicht trocken und erinnert mich vom Geschmack her am ehesten an ein Osterflädli. Mjam!
Nach dem Törtchen geht’s gleich weiter mit Jamie Oliver: Wir fahren nach Southend-on-Sea zur Trichtermündung der Themse. Hier steht die längste Vergnügungspier der Welt, die 2.16 km (!) weit ins Brackwasser zwischen Meer und Fluss hinaus ragt. Sie ist so lang, dass neben dem Fussweg ein kleines Züglein hin- und herfährt. Zum Glück!
Am Kopf der Pier befinden sich ein Kulturzentrum und ein Rettungsboot-Museum. Und das kleine grüne Café, in dem Jamie und Jimmy berühmte Gäste wie Gary Barlow oder Gwyneth Paltrow empfingen, um deren Lieblingsgericht zu kochen. Eine neue Jamie und Jimmy-Sendung wird Ende 2014 ebenfalls wieder in diesem Café gedreht. Leider ist es ausserhalb dieser Zeit – bis auf einen Glacé-Stand – geschlossen. Schade. Immerhin eine Glacé gönnen wir uns, eine berühmte “99p”-Glacé, also ein Vanille-Softeis mit einem Flake-Schoggistängeli, das früher für 99 Pence zu haben war.
Vor der Rückfahrt bestellen wir noch “Fish & Chips” – zum allerersten Mal übrigens. Das ist dann auch nicht einfach nur “Fish”, sondern im Angebot sind (hier) fünf verschiedene Fische, aus denen man auswählen muss. Und “Chips” sind nicht Pommes Chips, wie man das vermuten könnte. Nein, die Pommes Frites heissen in England “Chips” und unsere Chips heissen “Crisps”. Naja. Der Fisch schmeckt ausser nach Fritieröl nicht nach allzu viel, wird aber in Kombination mit der dickflüssigen Curry-Sauce zum Highlight.
Nach der Rückfahrt gibt’s schon wieder Essen: Wir treffen nochmals Peter, Caroline und Jack zum Nachtessen.