Donnerstag, 29. Mai 2025: Heimfahrt an Auffahrt

Alles ist im Auto verladen, die Verpflegung für unterwegs gekauft, die Getränke in der Kühltasche. Wir fahren los!

Im Blackwall Tunnel unterqueren wir die Themse und lassen schon bald die Aussenquartiere von London hinter uns. Wir kommen gut vorwärts. Noch kurz ein Zwischenhalt bei der Maidstone Raststätte, um Donuts zu kaufen, und schon treffen wir beim Eurotunnel-Terminal ein. Zwanzig Minuten müssen wir warten, bevor wir in Richtung Zug fahren dürfen. Diese Zeit reicht, um LucY am Supercharger beim Terminal fast wieder vollzuladen.

Dann geht’s nicht mehr vorwärts. Während bei der Ausreise aus England sechs Kontrollhäuschen geöffnet sind, sind es bei der Einreise nach Frankreich ein paar Hundert Meter weiter vorne nur drei. Möglicherweise machen die mehrheitlich katholischen Franzosen einen reduzierten Feiertagseinsatz, während Auffahrt im reformierten England ein ganz normaler Arbeitstag ist. Was bleibt also anderes übrig, als die lokale Tierwelt und andere Autos zu beobachten? Darunter entdecken wir auch ein MG B, wie meine Eltern einen hatten, als ich geboren wurde, aber in Dunkelgrün statt dem Dunkelblau des wartenden Autos. Ich bin in meinem Bettchen hinten auf der Hutablage mitgefahren.

Plötzlich läuft alles schnell. Im Wartebereich geht die Barriere schon auf, als ich aussteige, um ein Foto zu schiessen. Wir sind die letzten im Zug und haben einen Wagen ganz für uns, bevor der Zug langsam zu rollen beginnt. In den 35 Minuten bis zur Ankunft in Frankreich esse ich schon mal mein Schinken-Käse-Toast und Gabi die Leon-Box mit Satai-Poulet und Reis. Die konnte ich zum Glück am Terminal noch kaufen, nachdem die früheren Filialen nur das Frühstücks-Angebot hatten.

Auf dem Heimweg rennen wir auf jeder Reise der Zeit hinterher. Denn wegen der Zeitverschiebung verlieren wir jeweils eine Stunde. Wir fahren dieselbe Strecke zurück, die wir vor zwei Wochen genommen haben, und laden an denselben drei Superchargern. Nie sehr lange, aber für eine Toilettenpause und ein Mittagessen oder Zvieri reicht es immer.

Nach einer angenehmen Fahrt überqueren wir um 21:15 Uhr in Basel die Grenze und sind eine gute Stunde später zu Hause.

3’169 Kilometer haben wir auf unserer Reise insgesamt zurückgelegt.