Freitag, 2. Juni 2023: Auf den Hund gekommen

Heute besuchen wir eine Ausstellung mit Hunde-Portraits («Portraits of Dogs»). Und die ist wirklich toll! Die Bilder stammen von verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern. Viele wurden von Edwin Landseer im 19. Jahrhundert gemalt. Er hat es geschafft, nicht nur seine Hunde und die seiner Verwandten und Bekannten lebensecht festgehalten. Nein, er hat in seinen Gemälden oft auch eine gesellschaftskritische Botschaft versteckt. Ganz toll, wie Täfelchen neben den Bildern diese Informationen wiedergeben.

Zur Ausstellung gehören auch eine Pfoten-Skizze von Leonardo Da Vinci und Hunde-Zeichnungen von Queen Victoria und ihrem Mann Albert, die Hunde liebten und sie gerne gezeichnet haben.

Besonders herzig sind auch die Dackel-Bilder von David Hockney aus der Neuzeit. Er konnte gar nicht mehr aufhören, seine beiden Hunde zu malen. In einem kleinen Video ist sogar zu sehen, wie er das gemacht hat.

Aber auch die weiteren Bilder und Exponate der Wallace Collection sind eindrücklich. Wir gelangen in immer neue Zimmer, deren Wände über und über mit Bildern behängt sind. Der Mann war wirklich ein Sammler! Scheinbar auch von Waffen und Rüstungen, die uns aber weniger interessieren.

Zum Mittagessen finden wir noch einen Tisch bei Hoppers. Gabi hat schon viel von diesem sri-lankischen Restaurant gelesen und ist gespannt, hier zu essen. Wir bestellen ein Lamm- und ein Poulet-Curry, Dal, Gabi eine Dosa und ich einen namensgebenden Hopper. Das ist eine Art Pfannkuchen in Form einer kleinen Schale, der zusammen mit dem Curry gegessen wird. Bei mir hat’s noch ein Spiegelei drin. Die Dosa ist ebenfalls eine Art Pfannkuchen, aber an den Rändern knuspriger angebraten und zusammengefaltet. Wir sind auf jeden Fall sehr zufrieden.

Nach dem Mittagessen parkieren wir das Auto um. So steht es schon am richtigen Ort für später. Danach spazieren wir die Oxford Street rauf und runter und stellen überrascht fest: Viele der Gebäude werden gerade umgebaut oder stehen leer. Übrig bleibt der Disney-Store mit weniger Angeboten für Erwachsene, und natürlich Selfridges. Doch auch hier scheint es seit Herbst einen Stillstand gegeben zu haben. Was schade ist für einen Laden, der sich ständig wandelt und immer wieder Neues bereitgehalten hat.

So machen wir uns also auf zu Liberty. «Ich bin hier, um mein Schwein abzuholen», sagt Gabi der Verkäuferin. Die weiss gleich Bescheid. Sie packt es sorgfältig ein und steckt es in eine grosse Tasche. Viel zu sperrig. Gabi klemmt es einfach unter den Arm. Bis zum Auto ist es ja nicht weit. Hier stellt sich heraus: Es passt doch nicht in den Frunk. Die Beine stehen noch raus. Jänu, dann kommt es halt auf den Rücksitz.

Wir fahren allgemeine Richtung Hotel, machen aber einen Zwischenstopp in Canary Wharf. Hier gibt es in einem Parkhaus einen weiteren Tesla Supercharger. Und hier gibt es sowohl eine Info dazu, wo sie die Ladestationen befinden, als auch Schildern, denen wir folgen können. So praktisch. Und auch der Weg hierher war schön: Wir sind an der St. Paul’s Cathedral, am Tower von London und an der Tower Bridge vorbeigefahren.

Während LucY am Supercharger lädt, erkunde ich kurz die Gegend. Ein Wachmann zeigt mir, wo ich das Shopping-Labyrinth im Untergrund verlassen kann, um nach oben an die frische Luft zu gelangen. Zwei Treppen später stehe ich auf einem Rasen inmitten von eindrücklichen Hochhäusern. Wow, hier arbeiten wohl zehntausende von Leuten! Oder sind jetzt um halb acht Uhr abends eher am Feierabendbier oder beim Nachtessen.

Im Hotel gehe ich noch kurz bei Five Guys vorbei, um Nachtessen zu holen. Nach dem Trubel mit den vielen nervigen Touristen an der Oxford Street ist die Ruhe des Hotelzimmers genau das Richtige.