4. Oktober 2016: Stonehenge
Heute bekommen wir Zuwachs! Gabis Schwester Chrige, auch Stinä genannt, ist für ein paar Tage mit uns unterwegs. Wir holen sie am Heathrow Flughafen ab. Ihr Flug aus Basel ist sogar zu früh gelandet, aber es dauert halt doch fast eine halbe Stunde, bis sie ihren Koffer abgeholt und durch die Passkontrolle und die langen Gänge des grössten Flughafen Europas gelaufen ist. Wir stehen schon bereit, als sie durch die Türen kommt.
Sie hat sich für heute einen Ausflug nach Stonehenge gewünscht. Diesen Wunsch erfüllen wir gerne. Das Thermometer zeigt fast 20°C und es ist trotz des Winds über den Ebenen sicher wärmer als bei unserem ersten Besuch vor bald zwei Jahren. Unterwegs halten wir an einer Autobahnraststätte fürs Mittagessen.
Und schon sehen wir von weitem die riesigen Steine, die von der einstigen Kultstätte übrig geblieben sind. Zum Besucherzentrum ist es jetzt nicht mehr weit.
Im Besucherzentrum ist viel Spannendes über die Gegend und die Entstehung von Stonehenge zu lesen. Angefangen hatte hier alles, als in Ägypten gerade die Pyramiden von Gizeh gebaut wurden. Die berühmten Blausteine sind dann erst später hinzugekommen und wurden danach nochmals neu angeordnet. Noch immer ist nicht ganz klar, wie sie von den weit entfernten Steinbrüchen (in Wales, über den Wasserweg) hierher transportiert wurden.
Der Landweg wurde vermutlich mit runden Holzbalken und einem Schlitten überwunden. Es brauchte über hundert Leute, um einen solchen Stein zu bewegen. Wir ziehen zu dritt daran, aber es tut sich nichts.
Dann fahren wir vom Besucherzentrum mit einem Shuttlebus bis zum imposanten Steinkreis, der mächtig in der Landschaft steht, während hinter ihm die Wolken vorbeiziehen.
Wir machen eine grosse Runde um den Steinkreis und fahren dann wieder zurück zum Besucherzentrum.
Chrige wurde gleich nach dem Aussteigen von einer lokalen Biene gestochen. Wir fahren ins nahe Salisbury, um eine Apotheke zu suchen. Danach besichtigen wir die riesige Kathedrale.
Hier in der Kathedrale wird das noch am besten erhaltene Exemplar der Magna Carta ausgestellt, die “grosse Urkunde der Freiheiten”, auf der die englische Verfassung und auch die Europäische Menschenrechtskonvention basiert. Leider ist der Ausstellungsraum bereits geschlossen, als wir hier eintreffen. Schade!
Wir fahren zurück zum Hotel und lassen Chrige ihr Zimmer beziehen. Danach treffen wir uns nochmals zum Nachtessen bei Frankie & Bennie mit, naja, etwas uninspiriertem Essen und haufenweise Geburtstagsfeiern, für die immer wieder das Licht ausgeschaltet und gesungen wird.