29. September 2016: British Museum und mehr Shopping
Heute besuchen wir das Britische Museum, um uns die Sonderausstellung “Sunken Cities” (“gesunkene Städte”) anzusehen. Das Britische Museum ist sowieso immer einen Besuch wert und der Eintritt ist – ausser für die Sonderausstellung – frei. Wir waren schon über zehn Jahre lang nicht mehr hier.
Wir erhalten eine Uhrzeit zugeteilt, zu der wir in die Sonderausstellung dürfen. Bis dahin schauen wir uns im restlichen Museum um mit Fundstücken aus Mittelamerika und Ägypten.
Mittelamerika aus der Zeit der Mayas und Azteken:
Da ist sogar eine sehr eindrückliche, wenn auch nicht ganz sooo grosse Statue der Osterinsel.
Ägypten der Pharaonen-Zeit:
Hier steht auch der berühmte Rosetta-Stein, der ein Priester-Dekret in drei Sprachen enthält. Er war eine wichtige Hilfe zur Entzifferung der ägyptischen Hieroglyphen.
Leider durften in der Sonderausstellung keine Fotos geschossen werden. Sie handelt von zwei Städten am Nildelta, Herakleion und Canopus, die nach Überschwemmungen und Naturkatastrophen im Meer versunken sind und heute rund 2,5 Kilometer von der Küste entfernt in zehn Meter Tiefe unter Wasser liegen. Ein Team von Unterwasser-Archäologen hat die Städte untersucht und in den letzten fünfzehn Jahren Statuen, Stelen, Schmucke und weitere Gegenstände geborgen. Die Stadt Herakleion ist deshalb auch interessant, weil die Hafenstadt einen regen Handel mit Griechenland trieb und sich viele Griechen hier niedergelassen hatten. Sie haben für ihre Götter Tempel und Statuen errichtet und viele Stile wurden aneinander angepasst.
Die Sonderausstellung ist sehr interessant mit Videos der Bergung der Statuen und viele Objekte sind extrem gut erhalten, weil sie nicht der Erosion durch Sand und Wind ausgesetzt waren. Alles ist jetzt aber an der Luft – ich hatte mir vorgestellt, dass es hier auch eine Art Aquarien gäbe, in denen die Fundstücke weiterhin unter Wasser sind.
Vom Britischen Museum aus fahren wir in die Innenstadt nach Soho.
Zum Zmittag gönnen wir uns eine Currywurst bei Herman ze German. Definitiv die beste Currywurst der Stadt. Vermutlich auch die einzige.
Danach verbringen wir viel Zeit im Forbidden Planet, der zu jedem Besuch in London einfach dazugehört. Hier gibt es immer so vieles aus Film und Fernsehen und Comics, das wir gerne kaufen würden. Aber da müssten wir zu Hause wohl noch ein Zimmer anbauen. Und vorher eine Bank ausrauben.
Die grosse Enterprise hängt hier schon… na, seit immer. Mindestens seit den ungefähr 20 Jahren, seit denen wir hierher kommen.
Mr. Fusion mit Grundplatte (ca. 500 Franken) und ein 1:6-Modell der DeLorean-Zeitmaschine aus “Zurück in die Zukunft” (ca. 1’000 Franken): Das haben wir schon mal nicht gekauft.
Vom Forbidden Planet geht’s weiter in den Foyles, den grössten Buchladen der Stadt. Hier fällt uns in der Musik-Abteilung zum ersten Mal der Bereich mit Musiknoten nach Instrument gegliedert auf. Wow!
Es hat auch grosse Bereiche mit Biographien oder zum Beispiel eine Film-Sektion mit Regalen je über das Schreiben von Drehbüchern, Filmen, Regie führen, Schneiden und Herausbringen eines Films. Und auch hier bei den Koch- und Backbüchern und beim Nähen und Häkeln könnten wir jedes Buch mitnehmen.
Es ist später Abend, als wir wieder draussen sind. Wir essen weiter vorne bei Leon noch kurz etwas Znacht und kehren dann ins Hotel zurück.