Dienstag, 16. September 2025: Von Bern nach Küssnacht

Wir fahren um 9 Uhr los und befinden uns gleich auf der «Grand Tour of Switzerland»-Strecke. Sie führt uns zuerst durch gewohnte Gefilde, durch das Lindental, am Thorberg vorbei und nach Burgdorf. Hier befindet sich der erste Foto-Spot. Ein grosses rundes Schild mit Blick auf die Sehenswürdigkeit lädt zu einem Foto ein. Und bringt hier gleich Erinnerungen mit sich: Auf der grossen Wiese mit Blick auf die Burg hatte Gabis Mutter Renate mit Hund Paddy die Hundeschule besucht. Das ist schon eine ganze Weile her.

Jetzt geht es ab in die malerischen Hügel des Emmentals. Auf einer kurvigen Strecke fahren wir nach Affoltern und besuchen die Schaukäserei. Wir staunen erneut über die lustige und kurzweilige Show, die wir zusammen mit Clare und Dan im Dezember besucht haben. Dabei lernen wir mehr über die Käse-Herstellung und die Geschichte des Emmentalers. Schade, dass die Käserei seit ein paar Monaten nicht mehr in Gebrauch ist: Früher konnten Besucherinnen und Besucher von oben bei der echten Käseproduktion zuschauen. Heute bleibt von der Schaukäserei eigentlich nur noch die «Schau» übrig. Aber so ist der Produktionsraum nun auch ein Teil der Führung und wirklich schön ergänzt.

Nachdem wir auch das übrige Gelände mit dem Stöckli und einem schönen Garten erkundet haben, kaufen wir in der Bäckerei ein Zmorgen/Znüni. Dann fahren wir in Richtung Entlebuch weiter, vorbei an Langnau und Trubschachen mit der Kambly-Fabrik. Langsam verlassen wir das uns bekannte Gebiet und überqueren die Grenze zum Kanton Luzern. In Ettiswil stoppen wir beim Wasserschloss Wyher, das wir aber nur von aussen bewundern. Es wird heute als Event- und Kulturzentrum benutzt und bietet Erlebnisgastronomie, zum Beispiel um Hochzeitsfeste hier zu feiern. Ansonsten ist es der Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Wir fahren weiter an Sursee und Beromünster vorbei und kommen in den Kanton Aargau und fahren einen grossen Bogen um den Hallwylersee. Auf den Besuch des Schloss Hallwyl hatten wir uns schon lange gefreut. Es ist wohl knapp 40 Jahre her, dass meine Mutter mich und meine Schwester Claudia hierher mitgenommen hat. Nach dem Mittagessen starten wir die Tour. Und wir staunen nicht schlecht: Das Schloss mit seinem vorderen und hinteren Teil ist wesentlich grösser, als es von aussen den Anschein macht! Vom alten Wohnturm mit seinen dicken Mauern, von dem heute nur noch der unterste Teil mit der Wehranlage übrig ist, gelangen wir ins Gebäude und die vielen kleinen und grossen Räume.

Das vordere Schloss macht gleich einen neueren Eindruck. Ihm sieht man an, dass hier der Fokus nicht mehr auf der Abwehr von Gefahren liegt, sondern auf wohnen. Im grossen Saal wurden sicher viele schöne Feste gefeiert.

Gerade als wir losfahren, ruft Claudia an: Sie wohnt ganz in der Nähe und ist ein bisschen früher von der Arbeit los, um uns noch kurz zu treffen. Auch ihre Tochter Fabienne, die gerade ein paar Häuser weiter oben losgefahren ist, schaut vorbei.

Nach diesem spontanen Familientreffen fahren wir weiter in Richtung Luzern. Die Strecke führt uns dem Bahnhof, der Kapellbrücke und dem Hotel Schweizerhof vorbei, wobei wir den Stopp beim Fotospot beim Château Gütsch auslassen.

Dann treffen wir in Küssnacht ein, wo wir unsere erste Übernachtung haben. Und sind vom Hotel wirklich positiv überrascht, auch wenn wir bei der Lage direkt neben einer Tankstelle mit Shop zuerst die Nase gerümpft haben. Unser Zimmer im obersten Stock hat einen kleinen Eingangsbereich mit Schränken, Kitchenette und sogar eine eigene Dachterrasse. Hier essen wir die Sushi, die wir im Migros holen, und geniessen die Aussicht.