Sonntag, 2. Oktober 2011: Brighton

Im Premier Inn Hotel haben wir sehr gut geschlafen. Wir wachen bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen auf. 27 Grad bedeuten eine wahre Hitzewelle für englische Verhältnisse – und das Anfang Oktober! Leider sind wir an diesem herrlichen Sonntagmorgen nicht die einzigen, die es ans Meer zieht. Die Autobahn auf dem Weg nach Brighton ist heillos verstopft, halt auch nach einem Unfall, der kurz vorher geschehen sein muss. Nach einer Fahrt, die uns fast länger vorgekommen ist als die Fahrt nach Calais, treffen wir endlich in der Küstenstadt ein und finden das Restaurant, in dem wir Zmittag essen wollen, auf Anhieb – Gabis gute Vorbereitung sei Dank. Das “The World’s End” serviert Brisket, ein auf amerikanische Art sehr lange gekochtes Fleisch, das wir schon mehrmals im Fernsehen (“Man v. Food”) gesehen, aber noch nie selbst gegessen haben. Und ja: Es ist wirklich lecker.

Danach geht’s weiter in die Innenstadt und zur bekannten Brighton Pier. Hier am Strand ist unglaublich viel los – so viele Leute hatte es hier sicher schon lange nicht mehr. Wir spazieren auf die Pier hinaus, die sich sicher einen halben Kilometer aufs Meer hinaus erstreckt. Zwischen den Bodenbalken hindurch ist dabei immer das Meer zu sehen – schon ein bisschen unheimlich. Auch wenn man die Ruinen der zweiten Pier in der Nähe sieht, die vor langer Zeit abgebrannt ist. Auf der Pier hat es ein Spielcasino und einen beachtlichen Lunapark mit Bahnen aller Art. Dazwischen wirkt der alte Holzleuchtturm mit der Holzrutschbahn, die sich spiralenförmig aussen am Turm hinabwindet, richtig romantisch.

Gegen Abend sind wir wieder zurück im Hotel, wo Caroline und Peter und ihr Sohn Jack gerade am Znacht sind. Sie übernachten ebenfalls hier, während ihr Cottage umgebaut wird. Sie haben zur winzigen Wohnung im 400 Jahre alten Haus noch die ein bisschen grössere Wohnung daneben gekauft und lassen die beiden Wohnungen jetzt – nach einem langen Papierkrieg mit der Behörde – endlich verbinden. Nach einer grossen Portion Sonntagsbraten machen auch wir uns auf den Weg ins Bett.