Montag, 7. Mai 2018: Cutty Sark, Greenwich und Wagamama

Heute scheint wieder die Sonne und es ist sogar noch wärmer: 26 Grad sind für London richtig heiss. Ausserdem ist heute ein Bank Holiday, also ein (für die meisten) arbeitsfreier Feiertag, so dass viele das schöne Wetter geniessen. Wir fahren nach Greenwich im Südosten von London mit einem riesigen Park rund um das Königliche Observatorium (hier wurde der Nullmeridian festgelegt, also der Längengrad 0°) und bis hinunter zum National Maritime Museum, dem grössten Museum für Seefahrtsgeschichte der Welt.

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Wir sind hier, um die Cutty Sark zu besuchen, ein Segelschiff aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, das mit 32,4 km/h einst das schnellste Segelschiff der Welt war. Das Schiff ist heute ein imposantes Museum, das wir schon lange mal besichtigen wollten. Das Schiff wurde für Tee-Lieferungen von China nach England gebaut – zu einer Zeit, in der Dampfschiffe langsam am Aufkommen waren, die die kürzere Route über den Suez-Kanal fahren konnten. So hat es nach acht Jahren auf den Transport von Wolle von Australien nach England gewechselt.

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Unsere Besichtigung beginnt im unteren Ladedeck, mit vielen Informationen und Erklärungen und einem kurzen Film über das Schiff.

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Auf dem Zwischendeck geht die Besichtigung weiter. Hier ist zum Beispiel zu sehen, was die rund 25-köpfige Besatzung zu Essen bekam: unter der Woche Erbsensuppe mit gepökeltem Schweinefleisch, und am Wochenende einen englischen Pie.

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Auf Deck geht es imposant weiter. Der Dreimaster verfügt über eine Segelfläche von insgesamt 3 Quadratkilometern, was ihn auch so schnell machte, denn üblicherweise waren Schiffe mit einer solchen Segelfläche doppelt so gross.

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Praktischerweise ist gerade der Kapitän anwesend (also natürlich: ein Schauspieler), der viel über die bewegte Vergangenheit des Schiffs erzählt und den Landratten beibringt, wo Backbord und Steuerbord ist und auf welcher Seite sich welches Positionslicht befindet.

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In den beiden Aufbauten vor und hinter der Ladelucke schlief die Mannschaft in engen Kajütenbettern. Die im oberen Bett hatten immerhin ein kleines Bullauge – und den Vorteil, dass ihr Bett weit weniger oft unter Wasser stand, wenn bei schwerem Seegang die Wellen über das Deck schlugen.

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Am Heck befindet sich das riesige Steuerrad, das über einen Gewindemechanismus das Steuerruder drehte.

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Besonders eindrücklich sieht das Schiff von unten aus. Die Glaskonstruktion symbolisiert das Wasser und zeigt, wie tief die Cutty Sark früher im Wasser lag. Im Raum unterhalb des Bugs befindet sich ein Café und eine kleine Ausstellung von Galionsfiguren.

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Nach dem Besuch der Cutty Sark treffen wir Guy und Sheridan und Clare, Linda und Joke im Park. Es ist sehr entspannend, hier einfach ein bisschen im Gras zu sitzen und liegen und nichts zu tun.

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Danach wird es wirklich langsam Zeit, uns von den meisten von ihnen zu verabschieden. Joke wartet auf das Schiff zurück in die Innenstadt (1 Stunde Wartezeit wegen den extrem vielen Ausflüglern), Linda und Clare nehmen die U-Bahn zurück, und wir nehmen Guy und Sheridan mit. Für alle ist unser Auto halt beim besten Willen doch zu klein. Wir spazieren der Themse entlang neben den ehrwürdigen Gebäuden vorbei, die gerne auch für Dreharbeiten verwendet werden, um das alte London nachzustellen.

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Dann fahren wir mit Guy und Sheridan noch kurz zum Observatorium. Die Aussicht von hier oben ist einfach umwerfend.

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Dann fahren wir zurück in die Stadt. Wir laden die beiden beim Restaurant ab, in dem sie sich vor vielen Jahren verlobt hatten. Sie freuen sich sehr, hierher zurückzukehren.

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Gabi und ich fahren zurück zu Covent Garden und haben das Glück, einen Parkplatz direkt bei den alten Markthallen zu finden.

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Wir essen weiter vorne im Wagamama Znacht. Das wollten wir unbedingt noch machen. Gabi bestellt mehrere kleine Vorspeisen. Bei den Potstickers (oben rechts auf dem ersten Foto) müssen wir immer daran denken, wie Aki eine Pfanne voll für uns frisch zubereitet hatte (und ich durfte dabei helfen). Und ich habe mich schon sehr auf die Ramen Nudelsuppe gefreut.

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