Heute fahren wir mit Clare und Linda nach Hay-on-Wye in Wales. Dort findet das mittlerweile 30. Hay-Festival statt, ein Buch-Festival im kleinen Städtchen mit den vielen Buchläden. Wir treffen uns bei Clare, die mittlerweile von der Isle of Wight ganz in die Nähe umgezogen ist. Linda, die Heimweh-Engländerin aus Kansas, die gerade für eine Klassenzusammenkunft und eine Hochzeit in England weilt, ist auch gerade eingetroffen.

Die dreistündige Fahrt nach Wales ist genauso malerisch, wie wir sie in Erinnerung hatten. In Wales gibt es so viele malerische Hügel mit Schäfchen und kurvigen Strassen mit Hecken links und rechts. Zuerst aber fahren wir über die grosse Brücke bei Bristol.

Wir treffen um halb eins in Hay ein und freuen uns über das schöne Wetter und die tolle Ambiance. Überall sind Zelte aufgestellt mit Sitzgelegenheiten, es gibt viele Rasenflächen zum Picknicken, ein grosses Essenszelt mit vielen kleinen Ständen – und alles ist über erhöhte Gehwege miteinander verbunden.

Beim BBC-Zelt bekämpfe ich einen Dalek mit meinem Sonic Selfiestick.

Wir machen eine Runde und essen dann zuerst mal etwas. In all den Ständen entdecken wir einen mit Scotch Eggs und schlagen gleich zu. Die hatte ich ja erst in den letzten Ferien für mich entdeckt: ein Ei mit eine Art Brät-Panade darum herum und aussen schön knusprig. Dieses hier hat Randen drin, deshalb die rote Farbe.

Danach besuchen wir die “Letters of Note”-Veranstaltung. Hier lesen verschiedene bekannte Personen Briefe vor, die im Buch (auf Deutsch: “Briefe, die die Welt bedeuten”) gesammelt sind, zum Beispiel ein Briefwechsel zwischen George Orwell und einem Verleger, oder von Napoleon an Josephine. Dieses Mal kennen wir Schweizer leider “nur” Loo Brealey, die in der Fernsehserie “Sherlock” mitspielt. Es ist aber trotzdem toll, wie alle die Briefe mit viel Inbrunst vortragen, ja sogar vorSPIELEN!

Danach stöbern wir noch ein bisschen durch das grosse Buchladen-Zelt…

… bevor wir uns auf den Fussmarsch ins Städtchen machen. Hier geniessen wir in einem Restaurant-Garten die letzten Sonnenstrahlen, bevor dunkle Wolken aufziehen, und erkunden das Städtchen mit seinen kleinen Strässchen, alten Häusern und quierligen Läden.

Wir essen im Festival-Zelt noch Znacht (polnisches Bigos im Brot), bevor wir uns wieder auf den Nachhauseweg machen.