Mittwoch 18. Mai 2016: Universal Studios Hollywood

(Thomas) Nach zwei Disney-Tagen geht’s heute in die Universal Studios Hollywood. Los Angeles ist ja schliesslich die (Westüsten-) Stadt der grossen Themenparks.

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Gerade neu eröffnet wurde der Harry Potter-Teil. Wir waren ja bereits in den Universal Studios Orlando im Harry Potter-Teil und können sagen: Er wurde 1:1 dem dort nachgebaut. Was irgendwie fast ein bisschen langweilig ist. Wir fühlen uns auf jeden Fall sehr an unseren dortigen Besuch vor vier Jahren zurückversetzt. Es ist fast genauso heiss, und ein genauso blauer Himmel.

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Gabi hat sich schon lange auf das Butterbier gefreut – etwas, das Zauberer in Hogsmeade halt gerne trinken.

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Süssigkeiten à gogo.

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Bissiges Buch hinter Gitter – bitte nicht füttern!

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Schoggi-Frösche

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Nach diesem Teil des Parks gehen wir in den nächsten. Hier sind die Simpsons zu Hause und als grosser Fan freue ich mich enorm darüber, wie hier vieles aus dem Park nachgebaut wurde. Wir holen einen Krusty Burger mit Pommes Frites zum Zmittag und essen diesen bei Moe. Hier an der Bar werden Flaming Moes serviert.

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Das Simpsons-Land ist vergleichsweise neu und wir sind zum ersten Mal hier. Ich stehe etwas wehmütig für die “Krustyland”-Bahn an. Dafür musste nämlich “Back to the Future: The Ride” weichen, eine Art vierter Teil von “Zurück in die Zukunft”, in dem Biff die Zeitmaschine aus dem Institut für Zukunftstechnologie von Doc Brown klaut und die Besucher im neu entwickelten DeLorean mit acht Sitzplätzen ihn kreuz und quer durch die Zeit verfolgen müssen, mit Vulkanen, Dinosauriern und vielem mehr. Dabei ruckelt und bewegt sich auf dem Simulator-Sitzplatz alles, während vorne auf einer IMAX-Leinwand ein Film ablauft. Während bei unserem ersten Besuch vor 26 Jahren die Wartezeit für die Bahn über eine Stunde betrug, konnte man vor zehn Jahren einfach hineingehen, ohne zu warten: Die Bahn hatte ihre Attraktivität verloren. Bei insgesamt drei Besuchen hier bin ich mit der Bahn gefahren und habe sie insgesamt sicher fünf Mal gefahren.

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Während dem Warten werden kurze Zeichentrickfilme abgespielt. Dabei auch einer, wie Professor Frink die DeLorean-Zeitmaschine klaut, damit zurück in die Zeit reist und versehentlich einen Vertragspartner für das Institut für Zukunftstechnologie überfährt. Doc Brown bleibt deshalb nichts anderes übrig, als das Institut an Krusty zu verkaufen. Schön, dass so eine Überleitung vor alten zur neuen Bahn gemacht wurde. Beim weiteren Anstehen und vor allem bei der Bahn selbst zeigt sich dann: Das Gebäude wurde im Innern (ausser einem neuen Anstrich) genauso belassen wie früher und auch die Bahn ist dieselbe. Die DeLorean-Verkleidung der Simulator-Hebebühnen wurde einfach durch eine Krusty-Kopf-Jahrmarktwagen-Verkleidung ersetzt. Sogar die Flügeltüren gibt es immer noch. Und immer noch wird ein Film vorne auf die Grossleinwand projiziert, während alles ruckelt. Das finde ich dann doch irgendwie total billig gelöst und bin enttäuscht. Von der (neuen) Bahn hätte ich mehr erwartet.

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Draussen vor dem Souvenir-Shop (hier gab’s früher viele Back to the Future-Dinge zu kaufen) schlürft Milhouse einen Slushie und weiter vorne ist gerade Homer Simpson eingetroffen, mit dem man Fotos schiessen kann. 🙂

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Danach machen wir uns auf zur Studio-Tram-Tour. Hier sitzen wir in eine Art Open-Air-Bus und fahren durch das Studiogelände. Vor dem Bates-Motel lässt Norman Bates gerade eine Leiche verschwinden (lustig: der macht das wohl alle zehn Minuten von morgens bis abends).

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Ein Highlight ist der Town Square, auf dem auch Back to the Future gedreht wurde. Der sieht heute natürlich leicht anders aus – je nach Film werden Kulissen halt einfach umgebaut. Auf dem Foto im Hintergrund seht ihr das Rathaus mit der Uhr, bei dem die Säulen und die Uhr fehlen.

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Die Studio-Tram-Tour ist irgendwie soso lala. Die alten Teile sind mittlerweile wirklich in die Jahre gekommen (Sturmflut in Mexiko, Erdbeben in der U-Bahn-Station). Die biblische Teilung des Roten Meers funktioniert nur noch halbseitig und auch da nicht mehr richtig, weil auf der andern Seite eine Schiffsmodell-Szene eingerichtet wurde. Und der weisse Hai sah sowieso noch nie echt aus. 😉 Traurig auch die Filmautos (darunter vier aus “Zurück in die Zukunft”, die während der Fahrt zu sehen sind. Früher fand ich das noch toll. Heute weiss ich, dass sie hier einfach verrotten und kaputt gehen, während sie Wind und Wetter ausgesetzt sind. Und die neuen Teile der Tour sind total billig gemacht: King Kong (das riesige Modell brannte vor ein paar Jahren ab) wurde durch eine 3D-Projektion ersetzt, bei dem King Kong und die Dinosaurier links und rechts des Trams kämpfen und dabei alles wackelt. Auch der gross angekündigte “Fast and Furious”-Teil besteht aus einem schlecht gemachten 3D-Film ohne jegliche Live-Action und enttäuscht. Hier gilt wirklich: Wir wollen etwas wirklich in echt gebaut sehen. Fernsehen können wir auch zu Hause.

Ganz und gar keine Enttäuschung sondern super lecker ist dann das Donut-Sundae, das wir wieder zurück bei den Simpsons essen. Es gehört zu den schönsten und besten Desserts, die wir je gegessen haben.

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Dann nehme ich die vier langen Rolltreppen hintereinander zum unteren Bereich des Parks. Das ist nicht wirklich praktisch gelöst und der Transfer dauert fast länger als das Anstehen für die Bahnen.

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Unten gibt es drei Bahnen, von denen ich zwei bereits kenne. Ich fahre deshalb mit der Jurassic Park-Bahn, die als Mischung aus erkunden und Wildwasserbahn angepriesen wird. Schlussendlich sind es ein paar wenige mechatronische Dinosaurier, die sich hölzern an zu wenigen und zu groben Robotergelenken bewegen, der Ford, der über die Mauer nach unten fällt, und eine einzige Steigung und Gefälle mit dem Boot, in dem wir stecken. Da hätte ich mehr erwartet.

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Viel schöner und lustiger sind dann die “Animal Actors”. Hier führen Tiere und Tiertrainer vor, wie sie in den Filmen arbeiten und Tiere zum Beispiel auf Handzeichen statt gesprochene Befehle reagieren, damit beim Filmen nicht ständig der Tiertrainer zu hören ist. Papageien, Raubvögel, Enten, Hühner, Ratten, Meerschweinchen, Katzen, Hunde und ein grosses Schwein sind hier unterwegs und bieten ein lustiges und abwechslungsreiches Programm. Bravo!

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Danach sehen wir uns die Stunt-Show aus “Waterworld” an. Und finden dabei zum Glück die paar einzigen Sitzplätze ausserhalb der “Soak Zone”. Alle andern Zuschauer werden nämlich wirklich nassgespritzt wie blöd von den Animatoren des Vorprogramms und den Jetskis. In Zeiten, in denen jeder ein wasserunverträgliches Smartphone dabei hat, stehe ich solchen Aktionen eher skeptisch gegenüber. Die Show selbst lässt sich dann aber wirklich sehen, mit viel spritzendem Wasser, Rauch und Feuer. Sogar ein Flugzeug kommt über die Mauer geflogen und macht eine Bruchlandung ins Wasserbecken (nicht an Kabeln, sondern echt).

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Nach einer Special Effekts-Show, bei der ein paar der Tricks vorgeführt werden und es nochmals viel zu lachen gab, verlassen wir den Park. Denn er schliesst drei Stunden früher als Disneyland. Wir bummeln kreuz und quer durch Läden und Restaurants, die draussem zum Park gehören. Das 1:6-Modell der DeLorean-Zeitmaschine im Comicbuchladen hatte ich schon auf Fotos im Internet gesehen. Es ist wirklich riesig und wunderschön geamcht, kostet aber halt auch 700 Dollar. Im Set mit der fast lebensechten Marty McFly-Figur, die sich bewegen lässt, gibt’s beides zum Schnäppchenpreis von 929 Dollar. Mein Herz sagt ja aber das Portemonnaie nein.

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Wir essen noch kurz eine Pizza bei Pizza Hut und Gabi nimmt eine Cinnabon-Zimtschnecke mit ins Hotel für später.

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