Montag 16. Mai 2016: Disneyland Park

(Thomas) Heute besuchen wir Disneyland! Und zwar das originale in Anaheim/Los Angeles, das noch von Walt Disney persönlich geplant wurde und mittlerweile 60 Jahre alt ist. Viele Skizzen und Modelle dafür haben wir ja bereits im Disney Family Museum in San Francisco gesehen. Vor 26 Jahren war ich bereits einmal als Kind hier, in den Familienferien mit meinen Eltern und Schwestern. Uns hat es hier enorm gut gefallen (also soweit ich mich erinnern kann) und ich freue mich darauf, zu sehen, was sich alles geändert hat und was gleich geblieben ist. Gabi und ich sind grosse Disney-Fans und wollen auch die neuen Filme immer sehen. Denn bei Disney kann und darf man sich immer wieder wie als Kind fühlen, das die Welt mit grossen Augen entdeckt.

Mittlerweile besteht das Disneyland an der Westküste aus zwei separaten Parks. Heute besuchen wir “Disneyland Park” und morgen “Disneyland California Adventure”. Und es gibt auf jeden Fall genug zu sehen für zwei Tage. Wir kennen ja bereits Disneyland Paris und Disneyworld in Florida. Nun sind wir auf den Vergleich gespannt.

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Als erstes fällt auf: Das Märchenschloss in der Mitte des Parks ist wesentlich weniger hoch als in den andern beiden Parks. Das hatten wohl auch die Planer so empfunden und deshalb immer grössere gebaut. Wir lieben das in Paris mit der Drachenhöhle im Untergeschoss. Dafür gibt es hier das Matterhorn. Ja, nach Schweizer Vorbild gebaut und ursprünglich gab es eine Gondelbahn mit Schweizer Gondeln, die vom einen Teil des Parks durch zwei Löcher im Matterhorn zum andern Teil des Parks führten. Diese gibt es leider nicht mehr – schade.

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Gabi isst zu Ehren des Schweizer Matterhorns dann auch ein Matterhorn-Kokos-Makarönchen… mit Schnee-Glasur. Aber das Essen in Disneyland ist sowieso witzig und auch überraschend gut und abwechslungsreich.

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Dornröschens Märchenschloss ist zwar wie gesagt nicht besonders gross (nur 23 Meter hoch), aber trotzdem sehr schön anzuschauen. Wir holen uns zuerst mal einen Fastpass (damit muss man später nicht anstehen) für den Hyperspace Mountain (Space Mountain in Star Wars-Ambiente) und beginnen dann mit einer der ältesten Attraktionen im Park: dem verzauberten Tiki-Raum. Hier singen mechatronische Papageien mit Pflanzen und Totempfählen um die Wette, während draussen das Wetter umschlägt und es blitzt und donnert – natürlich nur ein Effekt.

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Nach dem Tiki-Raum wird es wild: Die Indiana Jones-Bahn sei hier besser als in Paris, wo die Besucher in einer Bergwerks-Lore aus “Tempel des Todes” rückwärts unterwegs sind und in der Achterbahn sogar einen Looping vollführen.

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Glücklich überstanden! Das war wirklich anders als in Paris. Aber ich bin nicht ganz sicher, ob’s mir besser gefallen hat. Wir sind in einem LKW (auf Schienen) über Stock und Stein gedüst. Und das mit ziemlich hohen Tempo und viel zu schnellen Kurven und Bremsmanövern. Ziemlich holprig.

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Zum Zmittag haben wir uns bei “Hungry Bear” einen Western Burger geholt. Der war schneller weg, als ich ihn fotografieren konnte. Die Dschungel-Expedition hat halt auch Hunger gegeben!

Gleich hinter dem Restaurant begannen die Bau-Abschrankungen. Hier entsteht ein komplett neuer Parkteil: das Star Wars-Land, das im 2018 eröffnen soll. Beim Spienzeln über den Zaun ist allerdings erst eine leere Baugrube zu sehen und sonst nichts. Schade auf jeden Fall, dass wegen den Bauarbeiten der Zug rund um den Park nicht fährt und dass auch der Wasserweg des Mississippi-Dampfers unterbrochen ist. Beide Fahrten gehörten bei uns einfach immer zum Parkbesuch.

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Als nächstes steht das Geisterhaus auf dem Programm: Haunted Mansion. Im Gegensatz zu den andern Parks steht dieses im New Orleans-Teil (den gibt es bei den andern Parks aber auch nicht) und ist dessen Architektur angepasst. Innen ist dann aber wieder alles wie gewohnt und fühlt sich ganz heimelig an. Wir geniessen die Fahrt sehr.

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In Buzz Lightyear’s Astro Blasters kann man das Wägelchen selbst steuern (also: nach links oder rechts drehen) und mit Laserpistolen auf Ziele schiessen. Solche Bahnen LIEBE ich, weil sie interaktiv sind und wir nicht einfach nur hier sitzen und durchgefahren werden.

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Dann wird es auch schon Zeit, den Fastpass einzulösen. Mit dem kann man die Warteschlange links liegen lassen und fast ohne zu warten auf die Bahn. Schade, dass man (mit normalen Eintritten) nur einen aufs Mal lösen kann. Hyperspace Mountain enttäuscht mich dann aber ziemlich. Es ist einfach eine Achterbahn im Dunklen, bei der man nicht sieht, in welche Richtung es als Nächstes geht. Und das Star Wars-Thema bestand einfach aus ein paar X-Wing und Tie Fighter auf Bildschirmen, die ab und zu aufblinkten. Dafür hätte es sich wirklich nicht gelohnt anzustehen.

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Wie alle Bahnen führt auch hier der Ausgang durch den Souvenirshop. Wir finden einen BB-8-Hut mit Micky Maus-Ohren für Gabi, den sie für den Rest des Tages (und auch morgen) trägt. Diese Micky Maus-Hüte gibt es auch mit vielen andern Disney-Themen und sind wirklich super-lustig.

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Wir staunen sowieso über das Angebot. Da hat es R2D2-, Stormtrooper- und Darth Vader-Kleidchen für Frauen, Handtaschen im Star Wars-Stil, sogar eine Bastel-Station, an der aus verschiedenen Einzelteilen Plastik-Lichtschwerter zusammengebaut werden können, und vieles mehr. Dieses Ewok-Hoodie-Shirt MUSS ich einfach mal anprobieren. Ich habe es dann aber nicht gekauft.

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Und es gibt auch eine Ausstellung mit Nachbauten aus dem Film und Hinter-den-Kulissen-Videos. Gabi fühlt sich immer noch ein bisschen unsicher mit ihren Ohren. 😉

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Hier sind unter anderm Kostüme, Modelle oder Reys Speeder ausgestellt.

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Wir sind weiter im Park unterwegs und erfreuen uns an den schönen Dekorationen und den liebevollen Details, die es überall zu entdecken gibt.

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Zum Zvieri kehren wir in den “Hungry Bear” zurück. Hier hatten wir beim Warten aufs Mittagessen ein Dessert aus den Augenwinkeln gesehen, und beide dasselbe gedacht. Der Churro-Cake mit Caramel-Sauce und Schlagrahm in Micky Maus-Form ist einfach traumhaft.

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Weiter hinten im Park werden in einer gerade neue Süssigkeiten hergestellt. Und auch die sehen wirklich toll aus.

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Ich fahre noch mit der Piratenbahn, die mir immer so gut gefällt. Hier dauert die Fahrt sehr lange mit einer langen einleitenden Bootsfahrt durch Felshöhlen und an Schatzkammern von Piraten vorbei. Dann habe ich aber das Gefühl, dass die Szenen links und rechts entlang des Flusses ein bisschen entschärft wurden: Es gibt keine Piraten, die Frauen nachrennen, sondern nur Frauen, die mit Besen und Wallholz in der Hand Piraten nachrennen, um sie zu vertreiben. Und nur an ein paar Orten ist Captain Jack Sparrow zu sehen. Ich hatte gedacht, dass die ganze Bahn an die Erfolgsfilme “Piraten der Karibik” angepasst wurde.

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Es wird Abend und dunkel und damit ist es Zeit für die Parade. Es leuchtet, blitzt und blinkt überall, während die Autos aus Cars, Disney-Prinzessinnen und sogar das Disney-Schloss selbst durch die Hauptstrasse rollt.

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Direkt im Anschluss an die Parade folgt das Feuerwerk, das fast eine Viertelstunde dauert und jede Schweizer Stadt am 1. August neidisch machen würde. Beim Lied aus “Frozen” fängt es dann an zu schneien – das ist wirklich pure Disney-Magie.

Erst jetzt fällt uns ein, dass wir noch gar kein Znacht gegessen haben. Wir teilen uns einen Mac&Cheese-Hot Dog, weil das irgendwie gut zusammenpasst (Maccaroni mit Käsesauce sind in England und Amerika sehr beliebt). Erst spätabends sind wir wieder zurück im Hotel.

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