(Thomas) Wir wachen schon um 5 Uhr morgens auf und können nicht mehr schlafen. Die Zeitverschiebung halt. Aber so können wir immerhin sehr gemütlich in den Tag starten. Wir essen bei McDonald’s einen EggMcMuffin, was wir schon immer mal tun wollten, und kaufen dann eine amerikanische SIM-Karte, um hier auch unterwegs das Internet nutzen zu können. Das hat sich schon in England immer bewährt.

Jetzt ist es aber endlich soweit: Wir treffen unsere Freundin Aki, mit der wir auch schon in England oft unterwegs waren. Sie wohnt hier und zeigt uns die Gegend. Bei leichtem Regen sind wir in den vielen kleinen, sympatischen Läden von Oakland unterwegs. Oakland liegt östlich der San Francisco-Halbinsel. Uns freuen die netten Leute, die immer zu einem kleinen Schwatz aufgelegt sind – halt ganz anders wie in der Schweiz.

Wir essen koreanisch zum Zmittag: Zum gegrillten Hühnchen werden farbiger Reis und extrem viele Beilagen-Schälchen serviert mit Kürbis, Kohl, Seetang, Fisch, Zucchini und vielem mehr. Mmmmmh!

Nach dem Mittagessen lädelen wir weiter in einer anderen Gegend. Der Regen in der Zwischenzeit hat zum Glück aufgehört. Wir bewundern indianische Artefakte, riesige prä-historische Haifischzähne und Kunstgalerien, die die Werke lokaler Künstler zum Kauf anbieten. Extrem spannend! Bevor wir weiterfahren, essen wir noch eine Glacé in einem von Akis Lieblings-Glacéläden: Ich entscheide mich für Vanille-Crème Brulée, während Gabi Earl Grey-Eis probiert.

Dann fahren wir zur Universitäts-Stadt Berkeley, die mit Oakland zusammengewachsen ist. In einem Comicbuch-Laden werden Comics verschenkt (heute ist Free Comic Book Day) und wir stehen auch dafür an. Weiter die Strasse hinauf ist ein Mac-Computerladen mehr Apple-Museum als Laden. Hier stehen die verschiedensten Mac-Computer aller Generationen herum.

Der Universitäts-Campus ist einer der schönsten der Welt und die Universität führend in wissenschaftlichen Studienrichtungen. Lustig sind die sieben Parkplätze, die für Nobelpreisträger reserviert sind. Muss man hier wohl seinen Nobelpreis aufs Armaturenbrett legen, um seine Berechtigung zum hier parkieren nachzuweisen? Der Sicherheitsdienst wird ja wohl kaum eine Liste sämtlicher Nobelpreisträger und ihrer Autos führen.

Vom Fuss des Sather Tower, der nach seinem italienischen Vorbild auch Campanile genannt wird, sehen wir in der Ferne die Golden Gate Brücke, die wir in den nächsten Tagen besuchen werden. Überall rundherum machen Studenten Fotos: Es ist Graduation Day; sie sind fertig mit der Uni und freuen sich auf die Abschlussfeier.

So! Langsam wird’s aber Zeit für die Rückfahrt. In einer Pizzeria warten nämlich schon Akis Mutter sowie Megan und Kenan auf uns, die aus Oregon eingeflogen sind, um uns zu treffen. Wir haben es lustig und feiern nach dem Znacht noch ein bisschen in unserem Hotelzimmer weiter. Aki hat feine Cupcakes gebacken, die gegessen werden möchten.