Samstag, 7. September 2024: Ein Blick in die Zukunft

Heute gehen wir es ruhig an. Oder besser gesagt: Ich muss im Hotel noch ein paar administrative Sachen erledigen. Am Montag werden zwei Motionen im Grossen Rat behandelt, dem Parlament des Kantons Bern, für die ich die Idee geliefert hatte. Scheinbar gibt es aber Widerstand von rechts. So schreibe ich ein E-Mail an rund 75 Grossratsmitglieder von Mitte bis rechts, um ihnen die wichtigsten Argumente darzulegen. Hoffentlich hilft’s!

Zum Zmittag haben wir Lust auf etwas von Pret, die tolle Sandwiches und mehr machen. Die nächste Filiale befindet sich laut Google Maps in Basingstoke, etwa 20 Minuten von uns entfernt, im Shopping-Center, das wir immer gerne besuchen. Also fahren wir los. Und verlassen die Autobahn wenig später wieder, als wir bei der nahen Raststätte ein Pret-Schild entdecken. Umso besser! Denn so können wir hier nicht nur essen, sondern am Supercharger auch LucYs Batterien aufladen. So beisse ich wenig später in ein Schinken-Käse-Toastie, während Gabi eine Suppe schlürft und LucY am Strom nuckelt.

Wir fahren dann trotzdem weiter nach Basingstoke. Und freuen uns, dass im Shopping-Center wieder mehr Läden offen sind als bei unserem letzten Besuch – auch wenn immer noch mehrere Ladenflächen leer stehen. Im Apple Store schaue ich mir die Apple Vision Pro genau an. Das Mixed-Reality-Headset von Apple ist in der Schweiz weiterhin nicht erhältlich, weshalb wir es noch nie in echt gesehen haben. Als ich sehe, dass man eine Demonstration buchen kann, frage ich eine Mitarbeiterin. Und kann tatsächlich einen Termin in einer Stunde vereinbaren.

Wir sehen uns also weiter um und essen die Donuts, die wir von der Raststätte mitgebracht haben. Dann ist es Zeit für meinen Blick in die Zukunft. Eine Apple-Store-Mitarbeiterin erklärt mir, wie das Gerät funktioniert, und führt mich durch die verschiedenen Funktionen. Die Apple Vision Pro ist selbst ein winziger Computer, der alle üblichen Programme und Apps enthält. Diese können geöffnet und an den Inhalten gearbeitet werden. Der «Bildschirm» dafür erscheint in der echten Umgebung. Er kann irgendwo platziert und dann dort «zurückgelassen» werden, während man weitere Programme nutzt. Je nach Bedarf kann die echte Umgebung auch ausgeblendet werden. Wenn zum Beispiele der Trubel in der Flughafen-Abflughalle zuviel wird, dreht man am Rädchen, und die echte Umgebung weicht einer künstlichen, also zum Beispiel einem beruhigenden Rundum-Panorama von Island. Besonders toll sind Videospiele, Kinofilme und weitere Erlebnisse, in die man richtig eintaucht. So bin ich plötzlich mitten drin in einer Elefantenherde in Afrika, schaue einer Hochseil-Akrobatin über einer Schlucht zu, stehe beim Finalspiel auf dem Fussballplatz, schwimme mit Haien, singt Alicia Keys vor mir ein Konzert, und vieles mehr. Ich kann auch 3D-Videos und Panorama-Fotos anschauen, die mein iPhone schon jetzt machen kann. Künftig können so Kindergeburtstage, Ausflüge und vieles mehr festgehalten und immer wieder erlebt werden.

Die Technik ist beeindruckend, und das Gerät stört trotz seines Gewichts überhaupt nicht auf dem Kopf. Schade nur, dass man das alles immer nur alleine erleben kann, und nicht zusammen mit der Partnerin, dem Partner oder der Familie die Elefanten und alles andere erlebt. Und ich müsste sicher abklären, ob überhaupt korrigierte Linsen für meine Brillenstärke möglich wären. Für die Demonstration vor Ort werden viele Linsen bereitgehalten, die aber wohl nicht über 5 Dioptrien hinausgehen. So war mein Erlebnis ein ziemlich verschwommenes, das ich aber trotzdem geniessen konnte.

Zum Znacht nehmen wir eine Ramen-Nudelsuppe von Wagamama für mich und ein Poulet-Menü von Slim Chicken für Gabi mit ins Hotel. Auf beides hatten wir uns schon seit der Heimkehr aus den letzten Ferien wieder gefreut.