Donnerstag, 16. November 2023: Fast drei Mal Benedict Cumberbatch

Heute treffen wir bei der ExCeL-Messehalle Clare, Sheridan und Amy, um gemeinsam die «Disney 100»-Ausstellung zu besuchen. Diese hält viele Zeichnungen (wenn auch Reproduktionen) aus den Anfangszeiten bereit, mit Oswald dem lustigen Hasen, Micky Maus und den vielen Figuren aus all den Märchenfilmen, für die Disney so bekannt ist. Interessant ist vieles: zum Beispiel das Schneewittchen-Kostüm aus dem Jahr 1937, das später gar nie zu sehen war: Filmaufnahmen mit einer echten Darstellerin dienten als Referenz für die Zeichnungen und Animationen für den Film. Eines der Karussell-Pferde von Mary Poppins, auf dem Dick van Dyke sass. Oder die Fotos und Zeichnungen, die Walt Disney auf seinen Reisen z.B. nach Südamerika gemacht hat, um Kultur und Kleidung der Bevölkerung einzufangen und später authentischer wiedergeben zu können. Und frühe Pläne und Konzeptzeichnungen für das Disneyland.

Mir gefällt ein Stück besonders: ein Kostüm aus dem dritten Teil von «Piraten der Karibik». Nicht, weil es besonders schön ist, sondern weil Keira Knightley es getragen hat. Ausgestellt wird aber auch Aufgekauftes: Zum Beispiel BB-8, ein Lichtschwert und ein Porg aus den Star-Wars-Filmen. Oder auch Kostüm-Teile von verschiedenen Marvel-Superhelden. Etwas von Doctor Strange, der von Benedict Cumberbatch gespielt wird, suchen wir aber vergeblich. Und auch von Donald Duck dürfte es ruhig mehr geben. Der hat in den USA immer nur eine untergeordnete Rolle gespielt.

Von hier aus fahren wir zum Spitalfields Market. Der halboffene Markt hält immer viel Schönes und teilweise auch Skuriles bereit. Vor einem Jahr hatte ich hier einen Zylinder gekauft. Wir schauen uns ein bisschen um und essen hier auch Zmittag: Gabi ist schon lange gespannt auf die Dan Dan Beef Nudeln vom «Dumpling Shack». Ich bestelle ein Philly Cheesesteak, und finde mich damit plötzlich in derselben Warteschlange wieder wie Clare, Sheridan und Amy, die dieselbe Idee hatten.

Ganz in der Nähe gibt es seit kurzem ein Wandbild, das wir unbedingt noch sehen wollen. Deshalb fahren wir zu zweit auch da noch kurz vorbei. Ich kundschafte zuerst zu Fuss die Situation aus und bin überrascht: Als wir auf dem Hinweg daran vorbeigefahren sind, sah es aus, als sei es hinter einer Baustelle versteckt. Aber da gibt es noch ein zusätzliches Strässchen. So kann also auch LucY auf das Bild mit dem riesigen Benedict Cumberbatch als Werbeträger für Prada.

Jetzt müssen wir aber unbedingt LucY aufladen. Das kalte Wetter zerrt an seinen Kräften. Wir fahren erneut zum Tesla Supercharger in der Canary Wharf, wo wir schon nach unserer Hinreise geladen haben. Während dem Aufladen besuchen wir nochmals den asiatischen Supermarkt und kommen mit einer schön gefüllten Einkaufstasche wieder hinaus. Bei John Lewis bestaunen wir die Plüsch-Venusfliegenfalle aus ihrer Weihnachtswerbung.

Von hier aus fahren wir ein letztes Mal in die Innenstadt. Und LucY navigiert uns an den schönsten Sehenswürdigkeiten vorbei: Tower Bridge und Tower (da ging der Verkehr gerade vorwärts, deshalb keine Fotos), beim London Eye Riesenrad, Big Ben, Westminster Abbey und Buckingham Palace.

Schliesslich treffen wir bei der Royal Albert Hall ein, um «Letters Live» zu sehen. Kaum zu glauben, dass die Show ihr 10-Jahre-Jubiläum feiert. Und vor allem: Wie sie sich seither entwickelt hat! Wir sind seit neuneinhalb Jahren mit dabei, also vermutlich seit der zweiten Show überhaupt. Ende Mai 2014 sind wir dafür an ein Literaturfestival in Wales gefahren. Und die Jubiläumsausgabe hält einiges bereit! Briefe von von oder an berühmte Person, besonders lustige oder traurige Briefe, vorgelesen – immer mit viel Enthusiasmus und Gestik – von bekannten Persönlichkeiten. Allen voran natürlich Benedict Cumberbatch, der seit dem Anfang involviert ist und den wir damit heute fast zum dritten Mal sehen. Neben ihm lesen auch Gillian Anderson (Akte X, Sex Education), Jodie Whittaker (Doctor Who), Stephen Fry, Minnie Driver und mehrere britische Persönlichkeiten, die wir nicht kennen, aber dem Applaus nach bekannt und beliebt sind.

Da während der Show Fotografieren nicht erlaubt war, hier ein paar offizielle Fotos. Auf dem YouTube-Kanal von LettersLive findet Ihr bei Interesse einzelne Briefe, die vorgelesen werden.

Beim Verlassen der Royal Albert Hall kommen uns Benedicts Eltern entgegen, und ich bin sicher, dass Wanda uns zugenickt hat. Vor dem Gebäude treffen wir noch Joke und weitere Twitter-Bekannte. Schade, dass wir Janet aus Hongkong verpasst haben.